Language Options

In meinen fast zehn Jahren Erfahrung im Support für Enterprise-Software habe ich gelernt, dass es drei Worte gibt, die Kunden nur selten gerne hören. Diese Worte lauten: „Funktioniert wie vorgesehen“. Sie werden oft von Softwareanbietern verwendet, wenn sie sich nicht mit den einzigartigen Herausforderungen eines Kunden auseinandersetzen möchten. Aber diese Worte müssen nicht zwingend Unbehagen auslösen. Je nachdem, wer die Software entworfen hat, kann „funktioniert wie vorgesehen“ auch etwas Positives bedeuten.

Wir bei LRS wissen, dass große Unternehmen über komplexe und einzigartige IT-Umgebungen verfügen und keines ist genau wie das andere. Dieses Wissen fließt in unsere Produktentwicklung ein, damit wir mittels verschiedener Stufen der Anpassung auf einzigartige Anwendungs- und Betriebsanforderungen eingehen können. Diese Fähigkeit schafft einen deutlichen Mehrwert für unsere Kunden und demonstriert die Flexibilität unserer Produktarchitektur. Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel dafür geben.

Ich habe mit Kunden gesprochen, die benachrichtigt werden möchten, wenn ein Drucker mehr als eine festgelegte Anzahl an Jobs in der VPSX-Ausgabequeue enthält. Warum? Weil eine hohe Anzahl an Jobs in der Ausgabequeue oft auf ein Wachstumsproblem der Print Queue oder mit diesem Drucker hinweist. Statt darauf zu warten, dass ein Benutzer das Problem meldet, möchten proaktive Administratoren diese Situation sofort angehen, bevor die Benutzer überhaupt darauf aufmerksam werden.

In der standardmäßigen Dashboard-Ansicht unseres VPSX-Produkts können Kunden ein Queue-Minimum in der Druckerliste festlegen, um derartige Informationen anzuzeigen. Diese Informationen sind hilfreich für Administratoren, die angemeldet sind und das System aktiv überwachen. Was passiert jedoch, wenn sie nicht angemeldet sind und das Netzwerk im Auge behalten? Die VPSX-Software ist zwar in der Lage, druckerbasierte E-Mail-Benachrichtigungen zu senden, doch der Kunde war auf der Suche nach einer Lösung, die besser auf seine Anforderungen eingeht: ein einfaches Tool zur Verwaltung der Print Queues, das ihn warnt, bevor die Warteschlangen überlastet sind. Also weniger ein ausgewachsener Print Queue Manager als vielmehr ein Frühwarnsystem wie der berühmte Kanarienvogel im Bergwerk.

Um dieser Anforderung gerecht zu werden, habe ich ein Perl-Skript geschrieben, das unser LRS SOAP-API nutzt, und ein VBScript, das das VPSX-API nutzt, um die Liste der definierten Drucker zu durchsuchen, die eine bestimmte Anzahl an Ausgabe-Queues erreichen oder überschreiten. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, sendet das System eine E-Mail an den VPSX-Administrator. Diese Nachricht enthält Informationen zum Drucker, darunter seine SNMP-Daten, damit der Administrator ermitteln kann, wo die Ursache für den Stau liegt. Sie können den Task Scheduler in Windows oder einen cron-Job auf UNIX/LINUX-Plattformen nützen und das Script so oft Sie wollen laufen lassen.

Um zu verhindern, dass Benachrichtigungen für bestimmte Drucker gesendet werden (beispielsweise PERSONALQ-Drucker), kann entweder eine Liste von ausgeschlossenen Druckern im Script festgelegt werden oder „NOTIFY=N“ wird im Kontaktfeld eines VPSX-Druckers hinzugefügt. Administratoren können auch „SNMP=N“ im Kontaktfeld eines VPSX-Druckers eingeben, um die Erfassung von SNMP-Daten für einen bestimmten Drucker zu deaktivieren. Dies empfiehlt sich vor allem für Drucker, die SNMP nicht unterstützen oder auf denen SNMP deaktiviert ist. So wird vermieden, dass Fehlermeldungen in der VPSX-Logdatei protokolliert werden.

Bei SOAP-Skripten kann eine VPSX-ID Maske angegeben werden, um einzuschränken, welche Drucker Benachrichtigungen ausgeben. Es kann sogar ein neuer ServerX-Benutzer speziell für dieses Skript eingerichtet werden, der steuert, welche Drucker mittels der ServerX-Printer Security Funktion überwacht werden sollen. Beim VPSX-API-Skript kann jeweils nur eine VPSX-Instanz über den VPSX-URI angegeben werden.

Weitere Informationen zur Struktur sowie Tipps finden Sie im Kommentarbereich des Skripts. Jedes Skript liegt in zwei Versionen vor: einer Version, bei der die im Skript festgelegten Werte über Command Line Optionen überschrieben werden können (QueueMonitor.pl; QueueMonitor.vbs), und einer Version, die keine Command Line Optionen akzeptiert (QueueMonitor_noargs.pl, QueueMonitor_noargs.vbs). Ich habe diese Funktion mit Perl erstellt, um die Anzahl der Abhängigkeiten einzuschränken, und dieses Konzept dann auch in den VBScripts umgesetzt.

Zudem habe ich das Skript meinen technischen Kollegen bei LRS zur Verfügung gestellt, damit sie es für Kunden mit ähnlichen Anforderungen verwenden können. Ebenso teilen meine Kollegen häufig ihre selbst entwickelten Skripte und Anpassungen mit mir und anderen LRS-Mitarbeitern. So entstand eine Bibliothek aus speziellen Skripten, mit denen wir die Flexibilität der VPSX-Architektur voll ausschöpfen können. 

Dank des Windows-, Java- und SOAP-API sind die Interaktionsmöglichkeiten mit der VPSX-Anwendung praktisch unbegrenzt. Durch die Möglichkeiten dieser Architektur können einzigartige Kundenanforderungen berücksichtigt werden und stellen damit ein positives Beispiel für „funktioniert wie vorgesehen“ dar. Falls Sie sich für dieses oder andere spezielle Skripte interessieren, wenden Sie sich bitte an LRS. Wir helfen Ihnen gerne dabei, einen besseren, zuverlässigeren Service für Ihre Kunden bereitzustellen.

Back to Posts